Immunsuppression

Wenn der eigene Körper körperfremdes Gewebe erkennt, wehrt es das Immunsystem ab. Dies ist ein sehr sinnvoller Mechanismus, um Eindringlinge zu bekämpfen. Bei der Transplantation ist es jedoch ein Problem, da ohne eine Behinderung dieses Prozesses das gerade erst empfangene Organ rasch abgestoßen und zerstört wird.

Das körpereigene Immunsystem teilt sich über eine Vielzahl von Signalen und Botenstoffen mit, dass ein fremdes Gewebe im Körper ist. Diese Signale, die teilweise direkt die Abwehrzellen aktivieren, können wir heute mit einer Vielzahl von modernen Medikamenten unterdrücken oder blockieren.

Derzeit besteht die Unterdrückung der körpereigenen Abwehr, die sogenannte Immunsuppression, in der Regel aus drei Medikamenten. Bestandteile sind ein Kortisonpräparat und eine Kombination aus folgenden Medikamenten: Cyclosporin A (z.B. Sandimmun®), Tacrolimus (z.B. Prograf®), Mycophenolsäure (z.B. CellCept® oder Myfortic®), Sirolimus (z.B. Rapamune®) oder Everolimus (z.B. Certican®).

Ihrer Wirkung entsprechend besteht bei allen genannten Medikamenten ein höheres Risiko für Infektionen, daneben hat jedes ein individuelles Nebenwirkungsprofil. In einem persönlichen Gespräch erläutern wir Ihnen diese und Sie haben die Gelegenheit, alle Fragen zu klären. Schon vor der Operation entscheiden wir, welches für Sie die beste Kombination ist. Während der engmaschigen Nachsorge in unserer Transplantationsambulanz optimieren wir die Therapie kontinuierlich, so dass es zu möglichst geringen Nebenwirkungen kommt.

Wir beraten Sie gerne zu Fragen rund um das Thema Immunsuppression

Unsere Abteilung bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen an und unsere Transplantationsambulanz steht Ihnen für alle Fragen rund um die Nierentransplantation zur Verfügung:

Telefon +49 221 478-4411